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    Français

    19. juillet 2017

    Das Rad neu erfinden

    häwa ist bekannt für Schaltschränke und Gehäuselösungen für Roboter. Aber was hat das mit der Tour de France zu tun, die noch bis zum 23. Juli läuft? Tatsächlich ein bisschen was…

    Wenn in der kleinen Ortschaft Seeg im Allgäu die Milchkühe am frühen Morgen auf den saftig grünen Wiesen ihr Frühstück genießen und im Süden der Alpenhauptkamm derart in der Sonne strahlt, als hätte dort jemand eine Fototapete aufgezogen, dann schließt Oliver Rück die Türen seines X-frame Robotergehäuses von häwa. Das Aufgabenprogramm im Inneren startet auf Knopfdruck, fast lautlos bewegen sich die Komponenten und im Schaltschrank auf der Unterseite zeigt die Anzeige „Alles okay“. Der Maschinenbau-Ingenieur bei Sematek weiß, dass nun der KUKA-Roboter selbständig mit seinem Laserstrahl arbeiten wird und dass allenfalls auf der einen Seite die Rohlinge hinein gegeben und auf der anderen Seite die gefrästen Teile abgenommen werden müssen. Runde Teile aus Schaum sind das, präzise bearbeitet und an die Felge eines Fahrrads erinnernd. „Diese Formen werden tatsächlich für die Herstellung von Felgen aus Karbon benötigt“, erklärt Rück und wenn er dieser Tage die Tour de France im Fernsehen beobachtet, dann weiß er, dass er indirekt mit den meisten der dort eingesetzten Fahrräder ein bisschen was zu tun hat. Und häwa eben auch, denn ohne deren Gehäuse könnte der Roboter gar nicht arbeiten. „Karbonfelgen sind das beste, was es derzeit auf dem Markt gibt, weil sie extrem leicht und zudem besonders robust sind.“ Bis zu 5000 Euro kostet so ein Rad, bei dem eine Karbonfasermatte um den bei Sematek aus feinporigem Schaumstoff gefrästen Kern gewickelt wird. Im Moment werden davon rund 15.000 Exemplare weltweit pro Jahr gefertigt, aber die Nachfrage ist so stark, dass Experten schon bald von 200.000 Stück je Monat ausgehen.
    „Wir entwickeln seit 2007 hier im Allgäu innovative Komplettlösungen für den Maschinenbau“, so Oliver Rück, „und beliefern vor allem moderne Produktionsbetriebe, die auf auf der Suche nach kostengünstigen und zugleich effektiven Fertigungsprozessen für neue Produkte sind. “ Wie eben ein Fahrrad-Konstukteur aus Friedrichshafen. Bei der Entwicklung solcher Lösungen habe man als mittelständisches Unternehmen den Vorteil, nicht nur schnell reagieren zu können, sondern auch im persönlichen Gespräch mit den Kunden nach geradlinigen Wegen zu suchen. Und genau das schätzt er auch bei seinen eigenen Zulieferern. „Eine perfekte Maschinenzelle, wie wir sie brauchen, gibt es eben nicht von der Stange, sondern sie muss geplant, entwickelt und dann individuell für uns hergestellt werden. Das bietet in dieser hohen Qualität und mit diesem hohen Grad an Flexibilität eigentlich nur häwa.“ Das Unternehmen aus Wain hat dazu mit X-frame ein Baukastensystem entwickelt, das beliebig erweiter- und umrüstbar ist und mit den Anforderungen der Kunden wachsen kann. Durch seinen einfachen Aufbau, bei dem alle Leitungen zum Beispiel geschützt in den Streben verlegt werden und somit keine Kabelkanäle notwendig sind, kann bei einer X-frame Maschinenzelle auf weitere Betriebsmittel verzichtet werden.„Wir wissen“, sagt der stellvertretende Vertriebsleiter von häwa, Stefan Kaufer, „dass unsere Gehäuse weltweit in den unterschiedlichen Branchen eingesetzt werden. Und wenn wir aktuell unseren Teil zu den Erfolgen bei der Tour de France beitragen können, dann freut uns das natürlich sehr.“

    Weitere Informationen unter www.haewa.de und www.sematek.de

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    Printhäwa GmbH