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    07. juin 2017

    Robust für die Herausforderungen der Industrie 4.0 geschützt

    Auch Schaltschränke, die „Industrie 4.0-ready“ sind, bestehen aus Blech. Doch durch ihr Design können sie dazu beitragen, die zunehmend vernetzte Produktion in den Betrieben effektiv zu gestalten. Welche Form der Schaltschrank 4.0 annehmen kann, weiß Thomas Eglof vom Hersteller häwa.

    Industrie 4.0 ist ein Trendthema. Dass – nach der Mechanisierung, der Massenfertigung und den Computern –  die vierte, besonders gravierende industrielle Revolution bevorsteht, gilt als ausgemacht. Doch oft ist die Interaktion der cyber-physischen Systeme noch ein mehr oder minder schwammiges Konzept. Wie Lösungen für die Industrie 4.0 aussehen werden und welche Auswirkungen sie auf „Nachbarbranchen“ haben wird, bleibt oft unklar.

    Thomas Eglof, Produktmanager beim baden-württembergischen Schaltschrankhersteller häwa, veranschaulicht das Konzept mit einer Pizzabestellung, die am Smartphone per Sprachsteuerung auf dem Nachhauseweg erfolgt. Wenn die Software unaufgefordert die logistisch am günstigsten gelegene Lieferpizzeria auswählt, über Geschmacksvorlieben und Diätpläne des Nutzers Bescheid weiß, und sich so automatisch für den gerade passenden Pizzabelag entscheidet, dann hat das viel mit Industrie 4.0 zu tun.

    Die Wertschöpfungskette optimieren
    „Industrie 4.0 ready“ kann jedoch auch ein Schaltschrank aus Blech sein. „Der Schrank aus Blech bleibt natürlich auch in Zukunft ein Leergehäuse, der erst beim Endkunden entsprechend bestückt wird“, sagt Eglof. Doch die von Häwa entwickelten Produkte sollen beim Aufbau der selbst organisierten Produktion von Kunden helfen, indem sie die dafür benötigten intelligenten und digital vernetzten Systeme aufnehmen und schützen. „Damit leisten sie ihren Beitrag, die gesamte Wertschöpfungskette zu optimieren.“

    Schaltschränke von häwa müssten für den Industrie 4.0-Fall, also die entsprechende Umstellung in den Unternehmen gerüstet sein. „Ein Schrank bleibt ein Schrank, klar, aber wir optimieren unsere Produkte so, dass sie in einem vernetzten Betrieb auch mit dieser Vernetzung klar kommen“, erläutert Thomas Eglof. So gelte es etwa, in der Konzeption mehr Platz für Sensoren einzuplanen oder die Kühlung entsprechend auf den größeren Energiefluss im Inneren anzupassen. Der Schrank müsse so gebaut sein, dass die hochsensible Technik, die in ihm arbeitet, sicher vor Staub, Wasser, Zugluft oder Vandalismus sei. Auch den Explosionsschutz gelte es zu berücksichtigen. „Früher konnten Sie eine normale Sicherung in einen Schrank aus Blech bauen, das war in der Regel kein Problem“, sagt Eglof. „Heute ist der Schrank die Schutzhülle für digitale Prozesse, die unvorstellbar komplex, aufwendig und sensibel geworden sind.“

    Maschinen und Lager denken mit
     „Ready“ für die Industrie 4.0 sind bei häwa jedoch nicht nur die Schaltschränke, auch auf die Produktion wirkt sich das Konzept aus. „Wir stellen unsere Arbeitsabläufe nicht von heute auf morgen um, sondern nach und nach dort, wo es Sinn macht“, so Thomas Eglof. Wenn im Werk zum Beispiel der Stahl für die Schaltschränke angeliefert wird, kommt die Rohware nicht ins Lager, wo sie womöglich lang und uneffizient liegt, sondern die Bleche sind bereits einem Produkt zugewiesen. „Das funktioniert, weil alle Maschinen, Lagersysteme und Betriebsmittel miteinander kommunizieren und sich gegenseitig steuern können.“

    Ganz im Sinne von Industrie 4.0 wüssten die entsprechenden Maschinen künftig nicht nur über sich selbst Bescheid, sondern auch über den Status Quo anderer Maschinen – und teilten dieses Wissen. So würden Kapazitätsauslastung und Produktionsprozesse optimiert.
    Nichts verpassen, ohne aktionistisch zu werden

    Für die Mitarbeiter bedeutet das, dass sich Arbeitsinhalte verändern und die Qualifikationsanforderungen größer werden. Damit Techniker, Facharbeiter und Auszubildende dies nicht als zusätzliche Last empfinden, bietet häwa eine gezielte Aus- und Weiterbildung an.

    Um die Umstellung auf Industrie 4.0 langfristig zu schultern, erarbeitet häwa die notwendigen Schritte in internen Teams. „Wir wägen ab, was für uns sinnvoll und kostengünstig ist, und besprechen uns gleichzeitig mit unseren Kunden“, sagt Thomas Eglof. „Das macht uns zuversichtlich, dass wir auf der einen Seite keine Entwicklung verpassen und auf der anderen nicht durch übertriebenen Aktionismus Kompromisse bei der Qualität und im Service eingehen müssen.“


    Quelle: all-electronics.de / 06.06.2017

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